Die Kardiologie hat in den letzten Jahren, sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie, eine eindrucksvolle Entwicklung erlebt.
In der Prävention und der Diagnosestellung haben z.B. Apps und sgn. Wearables, kleine Computersysteme, welche am Körper getragen werden, die Möglichkeit gegeben, dass Menschen und Patienten zunehmend für ihren kardialen Gesundheitszustand Interesse aufweisen. Die aktive Mitbeteiligung und das Management ihrer Krankheit führen nicht nur zu einer gebesserten Therapie, sondern auch zu einer Abnahme der Krankenhausaufenthalte.
So können tragbare und implantierbare miniaturisierte Geräte gefährliche Rhythmusstörungen detektieren, sodass entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können.
Ein Blutströpfchen aus der Fingerspitze ermöglicht die Bestimmung des kardialen Troponin-Wertes in der Praxis, sodass die Verdachtsdiagnose eines Herzinfarktes in einer Zeitspanne von 8 Min. gestellt oder widerlegt werden kann.
Die Cardiosiographie ist eine einfache Anwendung, vergleichbar einer Elektrokardiographie, die eine dreidimensionale Vermessung des Herzmuskels durchführt. Basierend auf Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, wird das Herzinfarktrisiko ermittelt.
Die kathetergestützte Implantation einer Aortenbioprothese, (TAVI-Verfahren) welche erstmals durch den Franzosen Alain Cribier 2002 durchgeführt wurde, ist aktuell ein routinemäßiger Eingriff mit einem sehr guten Ergebnis geworden. Ältere Patienten mit einer signifikanten Einengung der Aortenklappe, welche früher als inoperabel eingestuft wurden, können jetzt in örtlicher Betäubung behandelt werden.
Die Mitralklappeninsuffizienz, die Undichtigkeit der Herzklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer, kann heutzutage durch klappenerhaltende Rekonstruktionen erfolgreich operiert werden. Bei Hoch-Risikopatienten, welche als inoperabel eingestuft wurden, können interventionelle Methoden, wie das Mitralclipping, gute Ergebnisse aufweisen.
Im Bereich der Elektrophysiologie können durch Verbesserung der medizintechnischen Produkte und der Entwicklung von speziellen Ablationskathetern, Rhythmusstörungen effizient behandelt werden.
Im Bereich der medikamentösen Antikoagulantientherapie sind in den letzten Jahren Alternativen zu dem alt bekannten Marcumar auf dem Markt erhältlich, welche in Form einer oralen Einnahme ohne notwendigen Kontrollen des Gerinnungsstatus eingenommen werden können.
Das Medicorteam wird Ihnen über die neue, innovative medikamentöse, interventionelle und chirurgische Methode anhand Blog-Einträge kontinuierlich informieren. Sollten Sie fragen über ein Verfahren haben, können wir gerne dies über die Videosprechstunde besprechen.
Dr. G. Schymik